Als jemand, der sich seit längerem mit der Geschichte der Sinti und Roma in Europa beschäftigt, war ich neulich sehr überrascht, von einer Romni zu hören, die als Kinderbuchautorin und Bürgerrechtskämpferin in Schweden eine Berühmtheit ist. Ich hatte von Katarina Taikon (1932 -1995), die in den 70iger-Jahren in insgesamt 13 Büchern die autobiografische Geschichte des Roma-Mädchens Katitzi erzählt hat, bislang nichts gehört. Sofort habe ich mir eines der wenigen antiquarisch verfügbaren Exemplare der deutschen Übersetzung besorgt (siehe Foto). Wie die meisten Roma ihrer Generation hatte Taikon nur kurz eine Schule besucht und erst mit 26 Jahren Lesen und Schreiben im ersten Kurs für erwachsene Roma-Analphabeten gelernt. Ein Teil ihrer Kinderbücher wurde vom schwedischen Fernsehen verfilmt. Nun warte ich gespannt darauf, ob die von der Journalistin Lawen Mohtadi geschriebene Biografie (Der Tag, an dem ich frei sein werde, 2012)