Eine Stadt eigentlich nur betreten, weil von dort der Bus zum Flughafen fährt – und dann feststellen, dass es sich um einen sehr spannenden Ort mit bedeutender Geschichte und großartiger Architektur handelt – das ist mir im Urlaub mit dem Norrköping an Schwedens Ostküste passiert. Wegen seiner Geschichte als Zentrum der Textilindustrie im 19. Jahrhundert nennt man die Stadt auch das „Manchester Schwedens“. Die alten Fabrikhallen mit ihrer imposanten Backsteinarchitektur schlängeln sich durch die ganze Innenstadt und sind als Gesamtensemble erhalten, das ein faszinierendes Industriemuseum bildet. Eingerichtet sind zwei der Hallen als Museen – ein Museum der Arbeit und eines der Region. Alle anderen Gebäude werden entweder für kulturelle Zwecke (Konzerte, Theater, Galerien), für die Universität, für Geschäfte und ein lebendiges Kneipen- und Caféleben genutzt. Auch die Art der Energiegewinnung zu früheren Zeiten ist noch handgreiflich zu erleben: durch den Wasserfall des Flusses Motala. Das nächste Mal komme ich nicht zufällig nach Norköpping!