Dienstag, 28.5.2019, 19 Uhr
Eintritt: Spende
40 junge Frauen aus der Tschechoslowakei, deren Elternhaus jüdisch und deren Muttersprache oft deutsch war, wurden nach der Besetzung ihrer Heimat mit ihren Familien nach Theresienstadt verschleppt. 1942 gingen sie von Theresienstadt „auf Transport“ ins Baltikum. Während dort ihre Angehörigen den Massenmorden zum Opfer fielen, wurden die jungen Frauen durch fast ein Dutzend Arbeitslager, Haftanstalten und KZs geschleppt – bis sie schließlich im Herbst 1944 im KZ- Außenlager Langenhorn am Weg Nr. 4 (Essener Straße) interniert wurden. Dort mussten sie in den „Hanseatischen Kettenwerken“ am drittgrößtem Rüstungsstandort Hamburgs unter unmenschlichen Bedingungen Granathülsen fertigen.
Dem Prager Filmemacher Lukáš Přibyl ist es gelungen, einige der überlebenden
Frauen in ihren letzten Lebensjahren zu interviewen. Bisher wurde der prämierte Film
– außer in Tschechien – in zahlreichen Ländern gezeigt. Die Willi-Bredel-Gesellschaft
hat 2019 eine deutsche Fassung herstellen lassen.
Zuvor ab 17:30 Lieder und Gedichte am Gedenkstein Essener Straße mit Liane
Rathke (Rezitation) und Uwe Levien (Musik).
Eine Kooperationsveranstaltung der Willi-Bredel-Gesellschaft und des ella
Kulturhauses.