In unserer Kategorie “In Hamburg und Drumherum” stellt euch Instagramer Thomas heute seine liebsten Ausflugsziele vor, die nicht nur echte Geheimtipps sind, sondern vor allem auch eine tolle Gelegenheit für Fotos bieten. Wer mehr von Thomas und seinen großartigen Bildern sehen möchte, der findet den 36-jährigen Freiberufler aus Ottensen übrigens auf Instagram hier: https://www.instagram.com/themodernleper/
Bunthäuser Spitze
Etwas fernab im Süden thront das Leuchtfeuer Bunthaus – Hamburgs kleinster Leuchtturm.
Dieser Ort lässt sich perfekt bei einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang entdecken und den Weg dorthin kann man sich je nach Lust und Tagesform selbst gestalten. Entweder man fährt einen Großteil mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und geht nur das letzte Stück zu Fuß zur Spitze. Oder aber man schnürt das feste Schuhwerk ordentlich, packt den Rucksack mit etwas Proviant und startet fernab vom städtischen Treiben eine kleine Wanderung durch den Wilhelmsburger Südosten. 3km lang, 400m breit und mit ca. 500 Pflanzenarten zeigt das kleine Naturparadies Heuckenlock, dass Artenvielfalt auch nahe Autobahn und Großstadt möglich ist. Auf dem Wanderweg lässt sich das Naturschutzgebiet auf eigene Faust erkunden.
Der grüne Landstrich befindet sich im Stromspaltungsgebiet der Elbe und in dieser tidebeeinflussten Auenlandschaft ist es mehr als einfach den Kopf freizubekommen und die Natur einfach auf sich wirken zu lassen. Besonders ist auch das Süßwasserwatt: Das Gebiet ist von Prielen durchzogen, wie man es sonst eher von der Nordsee kennt.
Unweit von dem Gebiet gelangt man dann zur Bunthäuser Spitze. Neben ganz viel Natur bietet das Idyll noch einen Wohnmobilstellplatz mit Blick auf die Elbe, die kleine Bunthaus Brauerei, in der echtes Wilhelmsburger Bier gebraut wird ist dort ansässig und das Elbe- Tideauenzentrum informiert über die Besonderheiten der von den Gezeiten geprägten, wertvollen Lebensräume.
Der Weg führt auf dem Leitdamm unter raschelnden Linden entlang durch ausgedehnte Schilfzonen. Auf beiden Seiten des Weges begleitet das Wasser – die Norder- und die Süderelbe. Am Ende des Pfades „thront“ dann schon der rot-grüne Turm. Obwohl das Nordlicht mit einer Höhe von 6,95m über dem Erdboden das kleinste Leuchtfeuer Hamburgs ist, bietet sich von oben ein schöner Blick auf die langgezogene Schilffläche der Bunthäuser Spitze. An dieser Stelle teilt sich die Elbe für 15km in Norder- und Süderelbe und die beiden entstandenen Elbarme umschließen die heutige Elbinsel Wilhelmsburg.
Das kleine, hölzerne Bunthaus steht bereits seit 1913 an Ort und Stelle und wurde 1977 außer Dienst gestellt. Heute kümmert sich ein eingetragener Verein auf Initiative des letzten Hamburger Stackmeisters um den Erhalt des Turmes, der anlässlich des 800. Hamburger Hafengeburtstages 1989 restauriert wurde.
Der Hirschpark
Der Hirschpark im Hamburger Stadtteil Nienstedten macht seinem Namen alle Ehre. Seit etwa 150 Jahren schon findet man im wohl schönsten Park an der Elbchaussee Hirsche und anderes Damwild.
Nicht ohne Grund ist die Parkanlage ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, da es neben dem imposanten Wild in dem umzäunten Gehege zudem noch Enten, Kaninchen und in den wärmeren Jahreszeiten Gänse und Pfauen zu beobachten gibt.
Auch die Flora des eingetragenen Gartendenkmals hat einiges zu bieten. Besonders beliebt ist der eindrucksvolle Berg-Ahorn, der als erster Baum in der Hansestadt zum Nationalerbe erklärt worden ist. Der rund 270 Jahre alte Baum, ist mit seinen 22m Höhe und der 36m breiten Krone ein beliebtes Fotomotiv und Abenteuerspielplatz für Kinder.
Abrunden lässt sich der Ausflug dann noch mit einem Besuch im reetgedeckten Café und Restaurant „Witthüs“, welches z.B. mit der hauseigenen Kuchen-Spezialität „Qualle auf Sand“ lockt.
Wer danach noch mit der dort getankten Energie seinen Spaziergang etwas ausweiten möchte, kann sich vom roten Leuchtfeuer am Elbufer leiten lassen und den Weg vom Geesthang abwärts an der Elbe entlang fortführen.
Wohldorfer Wald
Der Wohldorfer Wald befindet sich am Rande des Naturschutzgebietes Duvenstedter Brook ganz im Nordosten der Stadt. Die ca. 40 Autominuten vom Hamburger Zentrum aus lohnen sich jedoch allemal, da sich der größte zusammenhängende Laubwald Hamburgs bestens eignet, um einfach mal abzuschalten und den Trubel der Stadt hinter sich zu lassen. Die Baumvielfalt, die Ruhe und die klare Luft im ältesten Forstrevier Hamburgs helfen dabei den Kopf wieder frei zu bekommen.
Ein kleines Highlights findet man in dem unter Naturschutz stehenden Waldgebiet, wenn man auf dem Weg um den Mühlenteich an der Kornmühle von 1471, dem historischen Wohldorfer Herrenhaus und der Kupfermühle vorbeikommt. Allesamt sind sorgsam restaurierte Fachwerkgebäude und besonders im Herbstgewand ist letzteres ein tolles Fotomotiv.