Die Verfolgung der Sozialdemokraten in Hamburg ist Gegenstand einer Ausstellung im Barmbek Basch. Nachdem der dort ansässige Kulturpunkt in den vergangenen Jahren während der Woche des Gedenkens mit Veranstaltungen auf die Verfolgung verschiedener Minderheiten (Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle usw.) aufmerksam gemacht hat, widmet er sich nun einer Gruppe, die als Volkspartei eher der Mehrheitsgesellschaft angehört.
Die Ausstellung macht auf ein weiteres wichtiges Kapitel der Verfolgungsgeschichte in der NS-Zeit aufmerksam und ehrt viele mutige Menschen, die trotz Verbot und Verfolgung am Ideal einer menschenwürdigen, demokratischen Gesellschaft festgehalten haben. Sie zeigt auch, dass Verfolgung, Diskriminierung und Intoleranz nicht nur vermeintliche Randgruppen treffen kann.
Von 1933 – 1945 wurden systematisch nach und nach die Handlungsmöglichkeiten der SPD eingeschränkt. Auf das Verbot der Parteizeitung „Hamburger Echo“ folgten die Beschlagnahme des Parteivermögens und die Anordnung von Versammlungsverboten bis die SPD als Partei am 22. Juni 1933 reichsweit verboten wurde.
Die Ausstellung läuft vom 01.02. – 28.02. Montags – Freitags von 10.00 – 18.00 Uhr
1. Februar Ausstellungseröffnung um 19.00 Uhr.
Eröffnungsvortrag: Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Widerstand: Biographien, Organisation, Aktivitäten (Dr. Holger Martens, Historiker)
15. Februar Folgevortrag um 19.00 Uhr: Von der „Machtergreifung“ zum Parteiverbot: politische Verfolgung der SPD in Hamburg 1933 (Dr. Holger Martens, Historiker)
Parallel zur Ausstellung finden sie in der Bücherhalle Dehnhaide eine Buchausstellung zum diesjährigen Thema „Politische Verfolgung in der NS-Zeit“.