Der Philosophenturm mit seinen vielen Bibliotheken, die zu einer zentralisiert wurden, war ein kultureller Mittelpunkt auf dem Uni-Campus, der gegenwärtig fehlt.
Wann wird sich der Turm wieder füllen, wann die Bibliothek zurückfliegen, wann wann wird das Leben in den Turm wieder einkehren? Wird der Philosophenturm wieder lebendig sein?
Bis dahin eine empfehlungswerte Lektüre:
André Comte-Sponville
Glück ist das Ziel, Philosophie der Weg
Aus dem Französischen von Heiner Kober
Mit Zeichnungen von Jean-Jacques Sempé
Diogenes 2010
André Comte-Sponville wurde 1952 in Paris geboren. Der ehemalige Professor für Philosophie an der Sorbonne widmet sich seit 1998 ausschließlich dem Schreiben. Mit dem internationalen Bestseller „Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben“ begründete er eine neue Welle, die “Philosophie für alle”
Aus dem Vorwort:
„Philosophieren heißt, selbst zu denken; doch dabei erzielen wir nur vernünftige Ergebnisse, wenn wir uns zunächst auf die Gedanken anderer stützen, vor allem der großen Philosophen der Vergangenheit. Die Philosophie ist nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine Arbeit, die nicht ohne Mühe, ohne Lektüre, ohne Werkzeuge vonstattengeht….
Als Adressaten hatte ich zunächst jugendliche Leser im Sinn, bis ich, vor allem durch Zuschriften, die ich erhielt, entdeckte, dass das Buch weit über diese Altersgruppe hinaus wirkte..
Es gibt kein Alter, das sich besonders zum Philosophieren eignete; doch Jugendliche sind mehr als Erwachsene darauf angewiesen, dass man sie dabei unterstützt..
Niemand kann an unserer Stelle philosophieren. Gewiss, die Philosophie hat ihre Spezialisten, Profis, Lehrer. Doch sie ist in erster Linie kein Spezialgebiet, kein Gewerbe und auch kein universitäres Lehrfach: Sie gehört unmittelbar zur menschlichen Existenz. Da uns Leben und Vernunft gegeben sind, stellt sich unvermeidlich die Frage, wie sich diese beiden Gaben miteinander verbinden lassen.“
Philosophieren, nach Corona mehr denn je notwendig