In unserer Serie „Lebe(n) in Barmbek!“ stellen wir Menschen vor, die in diesem Stadtteil zuhause sind und/ oder dort arbeiten. Sie prägen diesen Kiez im Herzen von Hamburg und machen ihn zu dem lebenswerten Ort, der er für Viele ist. Was macht diese Menschen aus? Wo fühlen sie sich wohl? Welche Orte mögen sie besonders? Um das herauszufinden haben wir einen Fragebogen verteilt und gebeten, ihn auszufüllen. Die Fragen können jeweils so ausführlich wie nötig und so kurz wie möglich beantwortet werden. Die spannenden Antworten zeigen wir regelmäßig im Online Middenmang Magazin.
In der Koordination des Barmbek°Basch hatte es im März 2024 einen Wechsel gegeben. Seit der Zeit kümmert sich Sangeeta Fager dort um die vielfältigen Belange der verschiedenen Einrichtungen und Besucher:innen. Sie übernahm den Staffelstab von Burkhard Leber, der sich nach elf Jahren in den Ruhestand verabschiedete. Aus diesem Grund stellen wir dieses Mal ausnahmsweise gleich zwei Menschen im Online Middenmang Magazin vor, die in Barmbek leben bzw. arbeiten.
S.Fager: Sangeeta Fager /
B. Leber: Burkhard Leber
S. Fager: Sozialwissenschaftlerin und nun Koordination des Barmbek°Basch
B. Leber: Bis März 2024 war ich die Koordination des Barmbek°Basch
S. Fager: …verbindet sich mit meinem Vorgänger aus dem Barmbek°Basch, Burkhard Leber. Ich war 1999 gerade neu nach Hamburg gekommen und freiberuflich im gleichen Ausstellungsprojekt im Museum der Arbeit tätig, wie er. Da hatten wir uns kennengelernt und gemeinsame Workshops für Schüler:innen durchgeführt. Der Titel der Ausstellung: ´Unerwünscht, eine Reise wie keine andere´ Die Arbeit in dem Ausstellungsprojekt war auch meine erste Begegnung mit Barmbek.
B. Leber: 1999 holten wir mit dem Hamburger Arbeitskreis Asyl die interaktive Ausstellung zur Flucht “Unerwünscht – eine Reise wie keine andere” nach Hamburg. In der Ausstellung nahmen die Besucher eine von mehrere Identitäten an und begaben sich auf eine Flucht über mehrere Stationen. Schauspieler verkörperten in der Ausstellung Grenzer, Schleuser oder Polizisten. Als Ausstellungsort konnten wir das Museum der Arbeit gewinnen. Das war mein erster intensiver Kontakt mit Barmbek. Außerdem wohnte ein alter Freund von mir in der Wohldorfer Straße, den ich wiederholt besuchte.
S. Fager: Eine richtig nette Neighbourhood!
B. Leber: Barmbek gefällt mir als Stadtteil sehr gut. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich eher Barmbek-Süd kenne als Barmbek-Nord. Barmbek-Süd hat etwas Dörfliches. Man sieht immer wieder dieselben Gesichter und auch wenn man die Leute nicht kennt, so grüßt man dennoch.
S. Fager: Da gibt es viel zu entdecken, und ich genieße es mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Der Eilbek-Kanal, die Menschen die ich dort treffe, so wacht für mich die Stadt auf.
B. Leber: Da fällt mir nicht wirklich was ein.
S. Fager: die Marktmusik, die Kunstausstellungen, der Basch Flohmarkt
B. Leber: Hmm, vielleicht die Marktmusik? Aber eigentlich gibt es mehrere schöne Events bei uns. Sehr schön, aber nur bedingt ein Kultur-Event, ist das Nikolausfest im Barmbek°Basch, wenn die Kinder ihre Stiefelchen abgeben, wir füllen sie und an einem Tag können sie sie im Rahmen einer Nikolausfeier wieder abholen. Das ist immer zu schön, die freudigen Kindergesichter zu sehen.
S.Fager: Die großen Straßen – das ist echt stressig!
B. Leber: Bis auf die öden Verkehrsachsen habe ich eigentlich keine Orte, an die ich lieber nicht ginge.
S. Fager: Die Hausboote am Kanal, weil es sich da schön träumen lässt und das Barmbek°Basch, denn hier ist immer was los
B. Leber: Da muss ich ja wohl Barmbek°Basch sagen, oder?
S. Fager: In der Bücherhalle Dehnhaide – dort gibt es viele schöne Geschichten, Gelegenheit für einen kurzen Schnack mit anderen Buchliebhaber:innen, da geht mir immer das Herz auf.
B. Leber: … natürlich ins Basch!
S. Fager: Grüne Ecken, wenig Verkehr, Raum für Kreativität
B. Leber: Bitte nicht zu viel Gentrifizierung, damit der Charakter nicht verloren geht….
Vielen Dank für eure Antworten und Mitarbeit!
>> >> In unserer neuen Serie „Lebe(n) in Barmbek!“ stellen wir Menschen vor, die in diesem Stadtteil zuhause sind und/ oder dort arbeiten. Sie prägen diesen Kiez im Herzen von Hamburg und machen ihn zu dem lebenswerten Ort, der er für viele ist. Mit „Lebe in Barmbek!“ knüpft das MIDDENMANG MAGAZIN vom KULTURPUNKT BASCH direkt an frühere Aktionen an: „Lieblingsplätze und Wohlfühlorte“, das während der Corona Pandemie gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus Barmbek°Basch entstand sowie #LEBEN in Barmbek Süd, bei dem sich die griechische Stipendiatin Mare Spanoudaki auf machte, um den Stadtteil zu erkunden. Generationen- und Kulturübergreifend, der KULTURPUNKT mit seinem MIDDENMANG MAGAZIN ist offen für alle Menschen im Stadtteil und die ganze Stadt. <<
Fotocredit: Christina Busse