Lest und hört hier, was am 22. Mai 2025 im ersten kulinarischen Schreibcafé entstanden ist!
Wie alles aus dem Westen, das es bei uns nicht zu kaufen gab, mussten diese bräunlich-schwarzen Dinger etwas Köstliches sein. Ich war sehr scharf darauf, dass die Datteln auf Tisch kamen.
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was ich erwartet hatte – aber diese pappsüße, klebrige, mehlige Sache mit steinhartem Kern ganz sicher nicht.
Die Enttäuschung war nachhaltig – bis heute käme ich nicht auf die Idee, mir Datteln zu kaufen.
Wobei, nach dem Dattel-Date versuche ich vielleicht doch mal Datteln aus dem Iran.
Von Michael
Sie sind ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Datteln kommen auch im Koran vor, wie einige andere Lebensmittel – Honig, Granatapfel. Im Monat Ramadan bricht man das Fasten mit Datteln. Am liebsten mag ich Medjoul Datteln aus dem heiligen Land Palästina. Unser Prophet hat sich zum großen Teil von Datteln ernährt. Er empfahl, immer eine ungerade Anzahl zu essen.
Ein schönes Ereignis war auch, als Mariam mit Isa (Jesus) schwanger war. Als die Geburt kurz bevorstand, zog sie sich in den Schatten einer Dattelpalme zurück.
Es gibt im Islam viele Lebensmittel, die man zur Heilung von Krankheiten einsetzt. Durch die vielen verschiedenen Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, die alle verschiedene Nährstoffe haben, wie vielfältig und bewusst Allah alles erschaffen hat.
Autorin: Selma
In der Stadt Jericho in Palästina, zwischen Mauern und Feldern, lebte ein kleines Mädchen namens Ayla. Ihre Familie hatte früher viele Dattelpalmen, doch nach Jahren voller Entbehrung war nur noch eine übrig – alt, krumm, aber standhaft.
Jedes Jahr trug der Baum ein paar Früchte. Nicht viele, aber genug, um sie aufzuteilen. In diesem Jahr jedoch wuchs nur eine einzige Dattel.
„Sie ist für dich“, sagte Aylas Großvater und legte die Frucht in ihre Hand.
„Aber es ist die letzte!“, protestierte Ayla.
„Eben deshalb. Du wirst wissen, was du damit tun musst.“
Ayla dachte nach. Sie schaute die Dattel an.
Am nächsten Morgen ging sie zur Schule, wo sie ein neues Mädchen traf: Laila, die mit ihrer Familie aus einem zerstörten Dorf geflüchtet war. Sie hatte nichts bei sich. Kein Frühstück. Keine Tasche. Kein Lächeln.
Ohne viel zu sagen, brach Ayla die Dattel in zwei Hälften.
Eine Hälfte für Laila und eine Hälfte für sich.
Laila sah sie überrascht an. Dann lächelte sie. Und Ayla spürte:
Obwohl es die letzte Dattel war, war sie der Anfang einer wunderschönen Freundschaft
Autorin: Monika
Ein traditionelles persisches Gericht mit Möhren
Zutaten für ca. 4 Personen:
2 Tassen Basmatireis
3-4 große Möhren (geraspelt oder in feine Streifen geschnitten)
1 Zwiebel (gehackt)
2-3 EL Öl oder Butter
1 TL Kurkuma
Salz und Pfeffer nach Geschmack
1 Prise Zimt (optional)
100g Rosinen (optional)
150g Hackfleisch oder Hähnchenfleisch (nach Wahl)
Etwas Safran oder Safranwasser
Zubereitung:
1. Reis vorbereiten:
Den Reis gut waschen und für ca. 30 Minuten in warmem Wasser mit etwas Salz einweichen. Dann in reichlich Wasser mit Salz fast garkochen, abgießen und zur Seite stellen.
2. Möhren zubereiten:
In einer großen Pfanne Zwiebeln im Öl anbraten, dann die geraspelten Möhren hinzufügen und Kurkuma hinzugeben, mit Salz und Pfeffer und, wenn gewünscht, Zimt würzen.
Etwa 5-10 Minuten dünsten, bis die Möhren weich werden. Rosinen ebenfalls hinzufügen, wenn du magst.
3. Fleischzubereitung (optional):
In einer separaten Pfanne das Fleisch mit etwas Zwiebel, Salz, Pfeffer und Kurkuma anbraten, bis es gar ist. Danach zur Möhrenmischung geben.
4. Schichten und Dämpfen:
In einen Topf etwas Öl oder Butter geben. Abwechselnd eine Schicht Reis und eine Schicht der Möhren-Fleisch-Mischung einfüllen. Mit Reis abschließen.
Wenn du Safranwasser hast, etwas davon über den Reis träufeln.
Den Topfdeckel mit einem sauberen Tuch umwickeln und auf niedriger Hitze den Pilaw ca. 30-40 Minuten dämpfen lassen.
5. Servieren:
Möhren-Pilaw vorsichtig auf eine Servierplatte geben, ggf. mit Mandeln, Pistazien oder Granatapfelkernen dekorieren.
Guten Appetit!
Autorin: Rozita
Parastu erzählt über die Geschichte der (iranischen) Dattel.
Über Datteln und ein persisches Sprichwort berichtet Ronika.