GEWINNSPIEL: Wir vergeben 2x Eintritt à 2 Personen für Shkoons Konzert am 9. Juni.
Schreibt uns einfach eine Email an info@middenmang-magazin.de
Einsendeschluss ist der 6. Februar 2017.
Was geht? sagt man jetzt so: Shkoon? Denn dies ist in der Region Deir ez-Zor in Syrien jedem ein Begriff, wenn man sich begrüßt. In Hamburg haben sich die beiden Jungs von der gleichnamigen Band auch bereits einen Namen gemacht.
Middenmang traf Ameen Khayer, 27, im Migrantpolitan auf Kampnagel zum Plausch. Ameen ist Sänger bei der Hamburger Band Shkoon. Ursprünglich stammt er aus Syrien, ist vor einigen Jahren zugewandert und sang eigentlich nur im Badezimmer so vor sich hin. Eines Tages saß Ameen in der Küchenstube seiner WG am Berliner Tor. Eine Freundin hatte eine Gitarre dabei. Zum Glück. Das war im November 2015. Seitdem singt Ameen auch professionell. So schnell kann das halt gehen, wenn in der gleichen WG zufällig Thorben Beeken lebt.
Mit 16 Jahren fing Thorben als DJ an, Musik zu produzieren. Funk Electronic gespielt auf einem Synthesizer, der Evolution des Pianos. Es machte auf Anhieb Klick. Gemeinsam treten die beiden Hamburger Gentlemen als Shkoon auf. Ihre erste Performance hatten sie in der barbarabar auf dem Hamburger Berg. Danach folgten Auftritte in der Roten Flora, dem Fusion Festival, Amsterdam, Paris, auch Beirut und Dubai standen auf der Liste. „Manchmal war den Leuten gar nicht bewusst, dass wir live spielen und singen“, so Ameen.
„Während wir zusammensitzen, ist alles ganz unaufgeregt. Gutes Feedback macht, dass wir noch härter arbeiten“, sagt er. Normalerweise ist Ameen etwas nervös vor den Auftritten. Die Künstler sitzen mit ihren Freunden eine halbe Stunde zusammen, entspannen ein wenig und dann geht’s los. Auf der Fusion standen die beiden vor ein paar Tausend Leuten und spielten ihren Sound. Noch intensiver wäre die Vorstellung, wenn sie keiner beobachten würde. Sich vollkommen auf die Musik konzentrieren, sich darin verlieren.
Woher kommt deine Leidenschaft für Musik eigentlich? fragen wir ihn. Denn in Ameens näheren Verwandschaft ist da eigentlich keiner, der ihm das Singen beigebracht hätte. Sein Vater studierte Malerei, danach Psychologie.
„Die alten arabischen Lieder sind die besten Lieder“ so Ameen. Sucht man im Internet nach Maqam, findet man einige sachdienliche Treffer. Vor allem die alten Irakischen Lieder gefallen ihm. Aber auch Jazz und Blues gehören zu seinen Favoriten wie zum Beispiel B. B. King.
Ameen meint: „Der neue Pop ist gut fürs rumshaken“. Die alten arabischen Lieder hätten einfach mehr Esprit, mehr Leidenschaft.
Was er eigentlich vorher gemacht habe? – Ameen studierte Schiffsbau und plant dies in Hamburg fortzusetzen: „Von der Musik zu leben ist nicht so einfach. Der Gesang ist ein Instrument. Ich bin ein Ingenieur. Musik ist etwas, das mit Technik und Mechanik zu tun hat“.
Wir sind uns nicht so ganz sicher, ob wir das so hinnehmen können. Schließlich steckt im Shkoon-Sound einiges mehr als nur Technik, das man so leicht nicht erklären kann. Besser auf’s Konzert gehen und selbst erleben.
„Wir machen immer weiter, zeigen es allen, spüren die Energie. Ich denke nicht viel an Berühmtheit, es ist mir wichtiger, dass ich Ich bleibe.
Absolut! Der Geheimtipp ist nun auch sehr bald wieder live auf der Bühne zu sehen.
Shkoon könnt ihr am 9. Juni 2017 um 21:30 Uhr im Rahmen des Festivals Theater der Welt auf Kampnagel treffen.
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Fotos: Lothar Arnemann, C. Hutabarat
Redaktionsteam: C. Hutabarat, A. Zarzar