Orte. Atmosphären der Stadt

20. Dezember 2023   Anke Amsink
Atmosphären  

 „Im Gegenteil verfügen wir offenbar über ein reiches Vokabular, um Atmosphären zu charakterisieren nämlich als heiter, melancholisch, bedrückend, erhebend, achtunggebietend, einladend, erotisch usw. Unbestimmt sind Atmosphären vor allem in Bezug auf ihren onotologischen („das Sein“, Anmerkung Redaktion) Status. Man weiß nicht so recht, soll man sie den Objekten oder Umgebungen, von denen sie ausgehen, zuschreiben oder den Subjekten („den Menschen“, Anmerkung Redaktion), die sie erfahren. Man weiß auch nicht so recht, wo sie sind. Sie scheinen gewissermaßen nebelhaft den Raum mit einem Gefühlston zu erfüllen.“ (Ein Auszug von dem Philosophen Gernot Böhme aus seinem Buch: Atmosphäre, 2019, Seite 22)

Orte. Atmosphären der Stadt

Jeder Ort hat so seine eigene Eigenheit, es liegt irgendwie eine Magie darin, mal zufällig entstanden – mal selbstbestimmt.

Atmosphären umgeben uns in ständiger Weise. Wir sind im Eigentlichen von ihnen permanent umgeben. Es sind Stimmungen, die uns umkreisen, sich stetig verändern, mal nehmen wir sie bewusst, mal unbewusst wahr.

Welche Atmosphäre braucht es, damit wir uns an einem Ort wohlfühlen?

Und wie können wir uns in der Stadt Orte aneignen und so zu Akteur:innen werden?

Uns, Franziska Schnoor aus der Bücherhalle Dehnhaide und Anke Amsink aus dem Kulturpunkt Basch, hat interessiert, wo an welchen Orten bestimmte Atmosphären vorhanden sind und wie diese erschaffen, gestaltet und gelebt werden.

So suchten wir Menschen auf, die dies mit ihrem Dasein füllen, mit der Möglichkeit etwas zu verändern, Freude miteinander zu empfinden, etwas zu bewahren oder Neues zu schaffen.

Wir stellten die Fragen nach: Was sind für dich Atmosphären? Welche Atmosphären werden von diesem Ort ausgestrahlt? Habt Ihr den Eindruck, wenn Ihr hier seid, dass Ihr den Ort und die hier vorherrschende Atmosphäre beeinflusst?

Gemeinsam mit unserem Filmteam haben wir uns somit auf eine Forschungsreise begeben. Daraus sind 10 dokumentarische Interviews entstanden.

Ort des Wissens: Die Bücherhalle Dehnhaide

Ein Einblick in den vielen Möglichkeiten und diese sich eigen zu machen.

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Ort der Gestaltung: Der Löschplatz in Hammerbrook

Eine Anregung Unbenutztes in Lebendigem fortbestehen zu lassen. 

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Ort der Geselligkeit: Die Minibar in Wilhelmsburg

Den Genuss hofieren, eintauchen in sich selbst und mit anderen.

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Ort der Widersprüche: Die Kreuzkirche in Barmbek

Eine Geschichtsgebundene Bedeutung und die Ambivalenz des Vertrauens.

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Ort der Entwicklungen: Das Georg Voss Gelände in Barmbek

Impulse wirken lassen und miteinander ausbauen.

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Ort der Wiedererkennung: Die Hundegruppe in Altona

Das Alltägliche zu einem menschlichen Miteinander werden lassen.   

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Ort der Vermittlung: Das Afrotopia in Barmbek

Darstellung des Vordergründigen: Wir sind eins, wir sind alle. 

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Ort der Neugierde: The Creative Space for Technical Innovation ( CSTI, HAW) in St. Georg

Eine Quelle Neues anzuschauen und selbst Neues zu erfinden.

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Ort der Weite: Neuland in Harburg

Eine endlose Fläche, wo der Blick in die Unendlichkeit der Großstadt mündet. 

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Ort des Rückblicks: Resümee

Reflektionen Atmosphärischer Gegebenheiten

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Das Film und Forschungsteam:

Redaktion & Interviews: Anke Amsink & Franziska Schnoor

Redaktion & Aufnahmeleitung: Christiane Böhm

Film & Schnitt: Janne Jürgensen & Jakob Zeh

Eine Produktion von: Kulturpunkt Basch                   

 Gefördert von:  Neustart Kultur Programm

Beim Denken haben uns unterstützt:

Gernot Böhme: Atmosphäre, Essay zur neuen Ästhetik, Jahr 2019, 4. Auflage

Gernot Böhme: Architektur und Atmosphäre, 2013, 2. Korr. Auflage

Michel Foucault: Überwachen und Strafen, 1976

Jon Dewey: Kunst als Erfahrung, 2021, 10. Auflage

Wir danken allen, die mit uns gereist sind und uns so nett aufgenommen haben – jetzt haben wir vieles um weiterzudenken!

Eine Kooperation mit TIDE GmbH. Sämtlich Filme dieses Beitrags wurden im September/ Oktober 2023 bei TIDE.tv gesendet.

Unique Pieces – individualisierte Sneaker

18. Januar 2022   Anke Amsink
Aus dem Stadtteil  
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Eine Custom Sneaker Manufaktur in Barmbek, wer hätte das gedacht? In der Wandsbeker Chaussee 125 kannst du dir deine Sneakers verschönern lassen oder direkt neue, coole Sneakers kaufen. Ist ja auch klar: in einer Welt, wo mensch sich stark über seine Individualität definiert, gehört auch Schuhe zum persönlichen Look. Was liegt da näher als Schuhe zu pimpen oder Einzelstücke sein eigen nennen zu dürfen. Das haben mittlerweile auch Promis aus der Rap-Szene erkannt und sind gerne dort zu Gast. Die Autodidakten Martin Olomi und Dennis Vollstedt arbeiten mit der Airbrush-Technik und Pinsel, oder Nähmaschine. Der Clou: Die beiden bieten auch Teamevents an, bei denen du mit deinen Kollegen selbst Sneakers bemalen kannst. Mit diesen Tretern fallt ihr garantiert auf und werdet angesprochen … in der Großstadt auch ganz nett.

Projektförderung von “Parallele Welten – DA!” durch Neustart Kultur Programm 2021 / Bundesverband Soziokultur

Geschichtswerkstatt Barmbek – über einen berühmten Barmbeker Schuhmacher

28. Dezember 2021   Anke Amsink
Aus dem Stadtteil  

Der Historiker Reinhard Otto erzählt uns etwas über großes Schuhgeschäft, das seinen Ursprung in Barmbek-Süd hatte und macht uns auf Details aufmerksam, die mensch so übersieht. Zum Beispiel der Wert von Schuhen in den Jahren.

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1985 entstand aus dem Museum der Arbeit der Verein Geschichtswerkstatt Barmbek, der nun seinen Sitz am Wiesendamm 25 hat. In einem charmanten Eckladen finden sich Arbeitsräumen, Archiv und Ausstellungen zu Stadtentwicklung/Umstrukturierung, Arbeiterbewegung und Industriegeschichte, Barmbeker Lebensgeschichten, NS-Geschichte (Stolpersteine), Kultur und Architektur im Stadtteil. Ein besonders hoher Wert sind die Erinnerungen von Zeitzeugen, die gerne auch ihre Sammlungen an Zeitungen, Fotos und ähnlichen zur Verfügung stellen. Das Fotos hervorragende Zeitchronisten sind, wird anhand eines Bildes des Gründungshauses der Firma Görtz dargestellt, die in Barmbek 1875 ihr Geschäft errichtet

Ein Herrenschuh kostete in den 50er Jahren, laut dem Katalog nach heutigen Maßstab, mehr als 300 €. Keine Frage: Da lohnt sich schon eher die Wahl der Hose an den Schuh anzupassen als andersherum. Und für Sneaker Liebhaber ist auch was dabei, quasi die ersten Sneaker aus deutscher Produktion, auch in den 50er Jahren – damals in der Tat noch als reiner Sportschuh gedacht.

Projektförderung von „Parallele Welten – DA!“ durch Neustart Kultur Programme 2021 / Bundesverband Soziokultur

Bücherhallen im Barmbek Basch°

27. Dezember 2021   Anke Amsink
Aus dem Stadtteil  

Fransiska Schnoor, Kulturwissenschaftlerin, stellt uns anhand von ausgewählten Büchern das Thema Schuhe vor. Sie ist Kulturwissenschaftlerin an der Bücherhalle und nutzt das Medium Buch besonders auch zur Vermittlung von Ausprägungen verschiedener Kulturen, Lebensstilen & Epochen.

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Hamburgs Bücherhallen sind mit jährlich 4,8 Millionen Besucher*innen die publikumsstärkste Kultureinrichtung Hamburgs. An 33 Orten werden 1,7 Mio. Medien zum entleihen angeboten, was auch über 13 Mio. mal im Jahr geschieht.

Die Bücherhalle Dehnhaide im Barmbek Basch bietet an 15 Stunden in der Woche vor Ort eine reichhaltige Auswahl, insbesondere von Kinder- und Jugendbücher an, Fachliteratur kann einfach recherchiert werden und liegt dann binnen weniger Tage vor Ort zur Abholung bereit. Auch wenn mensch denken würde: „Im Internetzeitalter Bücher, ist das nicht altmodisch?“ ist besonders in der frühkindlichen Bildung das Buch in der Hand von sehr hohen Wert. Auch großformatige, hochwertig gedruckte Bildbände bieten unendlich viele Details rund zu einem Thema. 

Projektförderung von „Parallele Welten – DA!“ durch Neustart Kultur Programm 2021 / Bundesverband Soziokultur

mit3dabei

7. Dezember 2021   Anke Amsink
Aus dem Stadtteil  

Wir unterstützen seitens des Stadtteilrats AG Wohlbefinden die Kampagne „mit 3 dabei“, die ihren Ursprung in der Kampagne „Take 3 for the Sea“ findet.
Wir möchten damit darauf hinweisen, dass ausnahmslos alles, was wir fallen lassen irgendwann im Meer landet, wenn wir es nicht frühzeitig stoppen. Die Idee ist, unser aller Umweltbewusstsein zu sensibilisieren und vielleicht – wer mag und kann – bei jedem Spaziergang 3 Plastik-Dinge für unsere Natur, für unsere Umwelt, für saubere Meere, für die Gesundheit der Tiere, für lebenswerte Lebensräume, für unsere Zukunft – und die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder aufzusammeln.

Bald werdet Ihr im Stadtteil den Aufruf „mit 3 dabei – Sammle 3x Müll im Vorbeigehen. Barmbek-Süd dankt!“ wiederfinden. Begleitet durch Plakate und Postkarten, die diese Aktion für jeden erklären. Vielleicht hast Du den Sprüh-Appell mit umweltfreundlicher Sprühkreide schon irgendwo gesehen 😉

Ihr möchtet mitmachen? Kommt sehr gerne vorbei! An jedem 1. Mittwoch im Monat findet das Treffen des Stadtteilrats Barmbek Süd im BARMBEK°BASCH statt. Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich für unseren Stadtteil engagieren. Spannend ist, dass unsere Arbeit und unsere Initiativen auch von Politik und Gesellschaft anerkannt werden. Wer hier mitmacht – verändert tatsächlich etwas! Wir freuen uns auf Dich!

Ihr möchtet den Müll nicht anfassen? – Wer will das schon? – Geht ja gar nicht!
Im Stadtteilrat-Büro im BARMBEK°BASCH stehen Müllgreifer, Schutzhandschuhe und sonstige Helferlein zur Nutzung bereit.

Sehr passend zu „Take 3 for the Sea“ und „mit 3 dabei“ ist die Kunstaktion „Nicht fallen lassen“. Wir sammeln Fotos für eine Kunstaktion und Ausstellung mit dem Ziel Menschen zu sensibilisieren, sich an „mit 3 dabei“ zu beteiligen.

Mehr Gedichte aus der Nachbarschaft

19. November 2021   Anke Amsink
Aus dem Stadtteil  

Parallele Welten: Poesie im Alltag

Zeiten und Perspektiven wandeln sich seit eh und je. Ihre spezifischen Bedeutungen werden in Lyrik eingefangen.

Marc Letzig, Professor für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, spricht die Texte von Barmbeker*Innen, die dazu eingeladen waren, ihre Gedichte an die middenmang-Redaktion zu senden.

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Die drei Gedichte von Ingo Pien, Sylvia Basse und Dieter Hamann, gelesen von Schauspieler Marc Letzig

Ich darf dich nicht küssen

die wir hier nicht tragen müssen.
und nun stehen wir hier entblößt.
jetzt, wo unsere Münder frei sind,
verlässt unsere nackten Lippen.
Blumen, die in Töpfen wippen.

(Sylvia Basse)

Erinnerungen

In Friedrichsberg hatte ich meine Wohnung vor gut 50 Jahren und jetzt heiß die Losung Geschichten aus dem Barmbeker Raum zu berichten, da sie ansonsten kaum der Nachwelt erhalten geblieben wären. Vielleicht sind sie wichtig und können erklären warum wir Oldtimer, die lernunfähigen Alten so stur sind und nichts von Reformen halten.

In der Bündischen Jugend, auf Gruppenfahren, im Tanzkurs, Geburtstagsfeiern aller Arten lernten mein Freund und ich uns kennen, um uns möglichst nicht mehr zu trennen, dachten wir vielleicht wäre es gescheit, einen Vertrag zu schließen auf gute Zusammenarbeit.

Der Herr Pastor von der Eilbeker Versöhnungskirche lud uns ein, ein Ehe-Beratungsgespräch sollte schon sein. Manche Ehen, so sprach der fromme Mann, fangen aus heißer Verliebtheit an.

Was man an der Liebe allgemein so lobt, das wird alles reichlich durchgeprobt. 

Ist die Hitze dann verglüht, mit Verstand betrachtet man doch fühlt, vielleicht sollte man besser einen anderen Partner wählen, weil andere Dinge doch dauerhaft wichtiger zählen. Zum Beispiel für die Familienplanung sucht man besser eine Frau mit Ahnung von Erziehung, Ernährung, Finanzierung und einer geordneten Haushaltsführung. Ist diese Einsicht erst gewonnen, wird der zweite Schritt auch schnell begonnen. Auch die Leute sagen, so mit Frau und Kinder(n) ist das Leben normal, unterhaltsamer, gesünder.

Auf die Dauer ist`s viel Arbeit, nervige Gören, das kann auf die Dauer gewaltig stören. Beizeiten wird schon mal nachgedacht, wie man schadlos seinen Abflug macht. Was für das persönliche Ansehen mächtig zählt in der Gesellschaft, das ist viel Geld. Der Mensch muss keine Schönheit sein, doch Geld darf er viel haben, das allein macht ihn schon mächtig interessant, der wäre ein brauchbarer Proband einen dritten Vertrag mit ihm abzuschließen, um den nächsten Lebensabschnitt voll zu genießen. Manch Einem gelingt es und er hatte damit die ideale soziale Hängematte

Es gilt dem Partner zu schmeicheln, ihm zu hofieren, um sein Geld auf`s eigene Konto umzutransportieren. Ist das geschafft, dann stört es schon, die fehlende Jugend, der unfreundliche Umgangston.

Den vierten Schritt überlegt so dann, der mit allen Wassern gewaschene Lebemann- dem, wenn er in den Spiegel schaut, vor dem faltigen eigenen Siegelbild graut- dass er mit großem Konto und einer ganz jungen Braut wenn er einen Neustart versucht, selbst besser ausschaut. Mit viel PS im offenen Cabriolet fährt er über die Dörfer und oh weh, er will nicht glauben, dass die süße junge Braut nicht seine Person, lieber sein Vermögen anschaut.

So ähnlich hat`s der Pastor erzählt, wir selber haben nur Schritt 1/2 gewählt.

(Monika und Dieter)

Diese kleinen Geschichten …

Ein jeder kann Gedichte, hier meine Geschichte
Alles was ich schreib ist wahr, meine Frau ist nicht mehr da! Wo ist sie denn 
hin? Zum Haus nach Kroatien.   

Aufgebrochen von Dilettanten, muss sie jetzt Tür und Fenster sicher machen.

Heut erst merk ich, war das schön, hab ihr bei den Arbeiten zugesehn. Staubsaugen, einkaufen, Essen machen, das sind Sachen, die muss ich jetzt selber machen. Solche Frau ist unbezahlbar, hoffentlich ist sie bald wieder da!! 

Nur zu Corona und Nachbar, sie sind alle älter, aber noch da. 1,50 m Abstand die halten wir ein, das muss einfach sein.

Schön ist es nicht nur in Barmbek, sondern auch bei mir in Wandsbek.

Von der Terrasse möchte ich kaum noch gehen! So viele Blumen und so viel Grün, wie sie auf den Bildern sehn! Die Hummeln, Bienen und auch Meisen, die morgens schon durch den Garten kreisen. Auch Wasser ist für alle da, ich bleib in Hamburg, flieg nicht nach Kroatia, auch wegen Corona. Diese kleine Geschichte ist nur etwas gedichtet, kommt aber vielleicht an, von einem 82 jährigen Zimmermann.

Wollt Ihr noch Gedichte und Geschichte? Müsst Ihr die nächsten Seiten sehn, wie doch 30 Jahre schnell vergehn.

Vor 30 Jahren fuhr in hin, mein Urlaub in Kroatien.

Stand auf dem Berg, oh wie schön, konnt die ganze Adria sehn. Meine jetzige Frau stand neben mir, bau mir ein Haus, ich erlaub es dir. Als Zimmermann fing ich langsam an, machte erst mal einen Plan. 

Größeres Auto und Sitze raus. Ingo, was machst du, wo willst du hin? Ich bau ein Haus in Kroatien. Mit Betonmischer und Stromerzeuger fing ich an, alles genau nach Plan. Erst kein Wasser und kein Strom, aber wir schafften das schon. 6 Wochen Urlaub und viele Helfer, gemauert, gezimmert und betoniert, wir haben uns nicht blamiert! Richtrede selber gemacht, am andern Tag, rauf das Dach! 4,5 x 6,5 Meter groß, unten im Dorf sagten sie, wie schaffen die das blos? Das Haus- Garage war nun abschließbar, und es ging weiter im nächsten Jahr.

Kroatien ist 1500 km weit, aber zum Baden hatten wir immer noch Zeit. Im Urlaub soll man sich ausruhn, aber später, als Hauswart, hatte ich körperlich nicht so viel zu tun.

Wir bauten weiter, Jahr für Jahr, 9,0 x 9,0 Meter ansehbar!

Dann kamen die Kinder wie gesagt, die Baugenehmigung war schnell gemacht. Eine Etage noch oben drauf, erst jetzt ist es ein schönes Haus.

Meine Frau, ich nenn sie Maus, ist Gärtnerin ums ganze Haus! Wenn die Familie Urlaub macht, zur gleichen Zeit sind es: 2 Hunde, 1 Katze und 6 Leut. 

Ein Flug nach Kroatien kostet nicht viel. Mit dem Auto aber kommt man auch ans Ziel. 

Möchte noch lange auf meiner Terrasse leben und das die Kinder mich nicht so schnell ins Pflegeheim geben.

Diese kleinen Geschichten schreiben bei Sonnenschein, sitz auf der Terrasse ganz allein, jetzt bin ich fertig und gönn mir 1 Glas Wein. Möchte noch lange auf meiner Terrasse leben und dass die Kinder mich nicht so schnell ins Pflegeheim geben.                                                        

(Ingo Pien)