Text: Ina Vogt, Fotos: Andreas Schmidt-Wiethoff
Wissen Sie, was ein Hospiz ist?
Hospize sind pflegerische Einrichtungen für schwerkranke Menschen mit einer unheilbaren Krankheit und einer begrenzten Lebenserwartung. Wenn die Versorgung zu Hause oder im Krankenhaus nicht mehr möglich ist, ist ein Hospizeine wunderbare Option. Dort steht der erkrankte Mensch im Mittelpunkt. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Der Aufenthalt in einem Hospiz wird von einem Arzt verordnet, und die Kosten für den Aufenthalt werden von der Kranken- oder Pflegekasse übernommen.
Wussten Sie, dass es in Barmbek ein Hospiz gibt?
Ende der 90er-Jahre wurde das Hospiz Sinus als erstes stationäres Hospiz in Hamburg in einer Etagenwohnung in der Margarethenstraße in Eimsbüttel gegründet. Der Bedarf war so groß, dass man mehr Platz benötigte. Mittlerweile hat das Hospiz Sinus einen Standort in Barmbek und einen inOthmarschen. Das Haus in Barmbek wurde 2010 in der Saarlandstraße 26 eingeweiht und ist ein Ort, an demMenschen sich auf ihren Abschied vorbereiten können: mit Rückzugsmöglichkeiten, Raum und Zeit für Gespräche,gemeinsame Erlebnisse und einer guten medizinischen und menschlichen Versorgung.
Das Hospiz Sinus Barmbek hat 16 Einzelzimmer mit Telefon, Fernseher und WLAN, Wohnküchen, einen Gemeinschaftsraum und einen gemütlichen Garten. Es gibt eine Tiefgarage für Besuchende und viele Aktivitäten im Haus (z. B. Konzerte, Grillabende, Feste). Neben speziell ausgebildeten Pflegefachkräften vervollständigenSozialpädagoginnen sowie Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräfte das Team. Das Hospiz Sinus ist offen für alle Nationalitäten und arbeitet überkonfessionell.
Soweit die Fakten. Was hat es sonst so auf sich mit einem Hospiz?
Im Hospiz wohnen Gäste. Hier gibt es keine Patienten, Bewohner oder Kunden, sondern Gäste. Weil die Menschen,die zu uns kommen, eine Weile bleiben und dann gehen. Für diese vorübergehende Beherbergung ist das Hospiz ihr Wohn- und Lebensort, an dem sie medizinisch, gastorientiert und selbstbestimmt versorgt werden.
In dieser besonderen Situation, in der sich alle Beteiligten befinden, gibt es enormen Gesprächsbedarf. Die Sozialpädagoginnen des Hospizes haben immer ein offenes Ohr für die Gäste – und auch für die Angehörigen. Denn manchmal fällt es leichter, mit Menschen zu reden, mit denen man nicht verwandt ist. Für die emotionale Unterstützung gibt es zusätzlich ehrenamtliche Mitarbeitende, die Gäste besuchen oder Angehörige begleiten.
Besuche von Familienmitgliedern und Freunden sind übrigens jederzeit möglich und absolut willkommen! Angehörige können auch im Haus übernachten. Und selbstverständlich gibt es nach dem Abschied im Rahmen von Trauergruppen oder Trauercafés die Möglichkeit, sich auszutauschen. Außerdem werden im Hospiz Wünsche erfüllt. Sei es ein Spiegelei mitten in der Nacht, ein Ausflug ans Meer oder eine Hochzeit – alles ist möglich.
Denn Hospize sind Orte des Lebens. Im Hospiz Sinus Barmbek kann man bis zuletzt in Würde leben und sterben.
Jeden ersten Sonntag im Monat herrschte in den vergangenen Sommermonaten ein emsiges Treiben auf dem Barmbek°Basch Vorplatz. Viele private Händlerinnen und Händler bauten ihre Stände auf, bepackten ihre Tische, schmückten und dekorierten die Auslage. Nach der langen Zeit der Corona Pandemie war es für alle wie eine Art der Befreiung, endlich wieder Teil des Flohmarkts & Stadtteiltreffs vom Kulturpunkt Basch, zu sein.
Beim Start im Frühling rauschte um die Mittagszeit noch ein heftiger Platzregen vom Himmel und vertrieb die meisten Besucher. Im Laufe der folgenden Monate zeigte sich das Wetter aber von seiner allerbesten Seite, bis hin zu hochsommerlichen Temperaturen um die 30° C. Das brachte auch den kühlsten Kopf ins Schwitzen, doch die gute Laune blieb allen erhalten.
Das lag sicherlich auch an dem unaufdringlichen Kulturprogramm von „Kultur auf Rädern 2022“, das der Kulturpunkt organisierte. Gespielt wurden kleine Solokonzerte unterschiedlichster Musikerinnen oder Musiker verschiedenster Genres, die das Marktgeschehen auf eine angenehme Weise begleiteten. Das hatte außerdem den Zweck, diese Künstlerinnen und Künstler nach der langen Corona Flaute finanziell ein bisschen zu unterstützen. Beim Rad-Barrista Nils gab es dazu leckeren Kaffee und selbstgebackenes Bananenbrot oder Quiche.
Alles in allem wars einfach herrlich, wieder gemeinschaftlich draußen aktiv zu sein. Bei fröhlichster Stimmung und freudigem Tun ist die Sommerzeit richtig schnell verflogen und neigt sich langsam dem Ende. Das Team vom Kulturpunkt Basch schaut zurzeit, wie und ob es in der kalten Jahreszeit weitergehen könnte?
Natürlich bieten sich die Räume im Barmbek°Basch super dafür an, aber besonders um eine neuerliche Schließung durch Corona zu umgehen, müssen alle Varianten gut durchdacht sein. Hier wird das Kulturhaus bis Ende September sicherlich eine Lösung finden.
Jetzt freuen wir uns jedoch erst einmal auf den letzten Sommerflohmarkt & Stadtteiltreff mit musikalischer Begleitung.
Der Flohmarkt & Stadtteiltreff findet am 4. September 2022 von 10.00 bis 15.00 Uhr rund um das Barmbek°Basch statt. Anmeldung unter info@kulturpunkt-basch.de oder telefonisch 040 299 50 10. Standgebühr 8,- € pro Meter.
Ein Beitrag von Mathias Lintl
Maßgefertigte Schuhe: für die Einen eine Frage des Stils (und Geldbeutel), für andere ein Muss, um gesund und beschwerdefrei gehen zu können. Denn wie die Hände sind auch Füße sehr individuell, auch wenn die durchschnittliche Fußgröße sich im Laufe der letzten Jahrzehnte trotz zunehmender Körpergröße kaum verändert hat.
Durch Unfall, Krankheit oder „unsachgemäßen Gebrauch“ können Füße markante Merkmale aufweisen, so dass Schuhe aus dem Regal nicht optimal passen. Hier hilft der Gang zu einem Orthopädieschuhmacher, wie dem Sanitätshaus Schroll, das acht Filialen in Hamburg hat, wie in der Hamburger Straße. https://sanitaetshaus-schroll.de.
Dabei muss auf modischen Chic nicht verzichtet werden, denn auch individuelle Farbgestaltung ist möglich und so wird ein perfekt sitzender Schuh auch zu einem schön gestylten Unikat.
Doch vorher wird mittels Gipsbandagen ein 1 zu 1 Abbild des Fußes erschaffen, das – in eine Holzform überführt – Vorlage für den passgenauen Schuh ist.
Vortrag von Jan Schwarzer vom CSTI – Creative Space for Technical Innovations
An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften angesiedelt, kooperiert das Labor mit einem breiten Spektrum von Disziplinen, darunter Mechatronik, Design, Kunst sowie Sozial- und Kulturwissenschaften. Hier stellt uns Jan Schwarzer das Forschungsprojekt „Künstliche Intelligenz und ihr Einsatz in der Sportbekleidung“ vor. Lustige Uhren die Puls und ähnliches messen kennt fast jeder, doch lassen wir mal diese Hilfsmittel weg und machen Schuhe & Shirts schlauer. Nach einer kurzen Einführung, was Künstliche Intelligenz ist und kann, widmet sich Jan der Umsetzung: Wie kann in einer Rehabilitationsmaßnahme dies sinnvoll eingesetzt werden um einen besseren Erfolg zu erzielen? Dabei beschreibt er die vielen, zum Teil noch offenen Fragen, wie zum Bbeispiel: Wie und welche Sensoren werden benötigt? Ist das Bekleidungsstück auch waschbar?
Schon erstaunlich, das die Bekleidung schnell erkennt, wenn eine Liegestütze richtig oder falsch ausgeführt wurde … für eine gute und zeiteffiziente Heilung nach Verletzungen bestimmt von großen Vorteil. Was das für Schuhe bedeutet liegt dann auf der Hand … richtiges, gesundes Laufen kann damit gut und schnell erlernt werden.
Projektförderung von „Parallele Welten – DA!“ durch Neustart Kultur Programm 2021 / Bundesverband Soziokultur
Nicole Kiersz, studierte Textildesignerin, Künstlerin und Mitinhaberin vom „Studio Schirm und Strauch“ widmet sich intensiv dem Feld „Mode & Nachhaltigkeit“ in ihrer künstlerischen Dimension. Daher ist das Material von großer Bedeutung, das Design resultiert zum Teil auch daraus. Für ihre Bachelor Arbeit erhielt sie dafür 5000 Feinstrumpfhosen von der Kleiderkammer Wilhelmsburg zur Verfügung gestellt, aus denen dann in Handarbeit neue Unikate wurden – Jacken, Schals und mehr.
In ihrer Masterarbeit widmete sie sich dann intensiv der Schmalbandweberei und präsentierte ihre Werke 20219 im alten Kraftwerk Bille. Was aber der Siegeszug der Tulpe in Europa mit Nachhaltigkeit und ihrer künstlerischen Arbeit zu tun hat, erfahrt ihr hier in diesem Video mit viel Bildmaterial und Werkstoffbeschreibung.
Aktuell erforscht sie wie und was mensch aus Alpakawolle deutscher Herkunft machen kann, ob Bekleidung oder Textilobjekte … doch auch hier sind die Grenzen fließend.
Infos www.schirmstrauch.com
www.instagram.com/schirmstrauch/
Projektförderung von „Parallele Welten – DA!“ durch Neustart Kultur 2021 / Bundesverband Soziokultur