So wohnt Hamburg!

28. Dezember 2024   miriamkistner
Artikel, Aus dem Stadtteil, Hamburg, In Hamburg und Drumherum, Kinder  

In unserer Reihe “So wohnt Hamburg” berichten Hamburger:innen von ihrer Wohnsituation und ihren Wünschen für die Zukunft

Merle in der Neustadt

Stell dich gerne kurz vor und erzähl uns, was Zuhause für dich bedeutet.

Ich bin Merle, ich bin 34 Jahre alt und leben mit meinem vier Monate alten Sohn in der Neustadt. Von Beruf bin ich Lehrerin. Zurzeit bin ich in Elternzeit.

Mein Zuhause bedeutet für mich Rückzugsort, Sicherheit und ein Ort, wo ich sein kann wie ich bin. Ein Ort, an dem ich Entscheidungen treffe, wie ich mich einrichten möchte, was mir dabei wichtig und nicht wichtig ist. Es ist auch ein Ort der Gemeinschaft, zu dem ich Freunde zu kulinarischen Köstlichkeiten einlade, Spielabende veranstalte oder Übernachtungsbesuch zu Gast habe.

Wie ist deine derzeitige Wohnsituation und wie kam es dazu?

Ich bin mit Beginn meines Studiums der Kunsttherapie in Ottersberg in die Neustadt gezogen. Ottersberg liegt in der Nähe von Bremen. Dort bin ich täglich hin gependelt und daher wollte ich nah am Hauptbahnhof wohnen. Ich kannte diesen Stadtteil bis dato kaum. Die Wohnung habe ich über die Genossenschaftsanteile meiner Oma bekommen. Mittlerweile wohne ich hier seit 13 Jahren und liebe meine Wohnung sehr. Es ist eine kleine Zweizimmerwohnung mit 45 Quadratmetern. In die Küche passt eine kleine Bank und so ist es eine kleine gemütliche Wohnküche. Die beiden Zimmer haben eine gute Größe von jeweils 15 Quadratmetern. Zurzeit nutze ich ein Zimmer als Schlafzimmer und ein Zimmer als Wohnzimmer. Perspektivisch wird mein Kind ein eigenes Zimmer bekommen.

Was gefällt dir besonders gut an deiner Wohnform?

Mir gefällt besonders gut, dass es sich um eine Genossenschaftswohnung handelt. Die Genossenschaft ist immer gut zu erreichen und sehr bemüht und die Wohnung ist sehr preiswert – während um mich herum alle Wohnungen immer teurer werden. So kann ich mir diese Wohnung mit einem Gehalt bzw. Elterngeld leisten. Außerdem gefällt mir die Lage. Obwohl wir sehr zentral wohnen, fährt direkt vor meiner Tür kein Auto, denn dort ist nur ein Fußgängerbereich und die Straße um die Ecke ist eine kleine Sackgasse. Außerdem haben wir einen wunderbar grünen Hinterhof, der wild bewachsen ist. Der Mäusebussard dreht dort seine Runden und die Eichhörnchen hüpfen gerne auf meinem Balkon. Im Sommer kann man sich dort auf die Wiese legen. Für mich ist diese Wohnung ein Juwel mitten in der Stadt.

Außerdem gefällt mir meine Nachbarschaft sehr gut – nicht nur in meinem Haus sondern auch in den umliegenden Häusern. Manche der Nachbarn in den Souterrainwohnungen haben keinen Balkon oder Terrasse und sind daher oft vor ihrer Tür anzutreffen. So kommt es oft zu netten Gesprächen und ich empfinde das Miteinander hier als sehr liebevoll, sodass ich mich überhaupt nicht allein fühle.

Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten ergeben sich für dich aus deiner Wohnsituation?

Als herausfordernd finde ich immer mehr die eher kleine Größe, denn zukünftig möchte ich ein eigenes Zimmer für mein Kind. Auch in der Vergangenheit hat mir manchmal ein Arbeitszimmer gefehlt, sodass mein Schulkram meistens auf dem Wohnzimmertisch liegt. Das erfordert meist diszipliniertes Aufräumen, bevor der nächste Besuch kommt.

Bis vor kurzem habe ich hier noch mit meiner Exfrau zusammengewohnt und als Paar konnten wir uns diese Wohnung gut teilen. Schwierig wird es diese Wohnung z.B. als WG zu nutzen. Eine Zeitlang lebte ein Freund mit mir hier und dann hatte ich eben nur mein Schlafzimmer als Rückzugsmöglichkeit und die Küche als Gemeinschaftsraum. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen und man muss gute Absprachen finden, weil wir Menschen oft unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Ordnung und Sauberkeit haben.

Das Haus ist aus den 30iger Jahren und dementsprechend alt. In der Küche und im Wohnzimmer sind Risse in der Wand und im Wohnzimmer bildet sich schnell Schimmel, wenn ich nicht rechtzeitig ausreichend lüfte. Das ist besonders schwierig mit Baby.

Wie möchtest du in Zukunft wohnen?

Für die Zukunft wünsche ich mir etwas mehr Platz. Aber auch nicht zu viel, schließlich muss es ja auch alles sauber gehalten werden! Ich habe mir Gedanken zum Thema Mehr-Generationen-Wohnen gemacht. Generell finde ich soziale Gemeinschaftswohnprojekte sehr reizvoll mit gemeinsamen Garten, Festen und Treffen. Gleichzeitig sehe ich auch, dass diese Verpflichtungen eine Belastung sein können. Auch habe ich Sorge, dass das Miteinander nicht gelingt, wenn die Vorstellungen und Lebensweise zu unterschiedlich sind. Ansonsten kann ich mir gut vorstellen später wieder als Kleinfamilie mit einer Partnerin zusammen zu leben.

Welche Wünsche hast du an Politik, Wirtschaft und/ oder Gesellschaft bezüglich Wohnen in Hamburg?

Bezahlbaren Wohnraum! Nicht mehr so viel leerstehende Büroräume und Büroneubauten, in denen dann zwar Platz z.B. für ein tolles Yogastudio ist, aber ich würde mir dort mehr Wohnraum für Menschen wünschen. Außerdem bin ich ein großer Fan von Genossenschaften. Davon müsste es eigentlich viel mehr geben und ich rate auch immer suchenden Personen sich dort zu registrieren. Manchmal bekommt man zunächst Wohnungen in eher unbeliebteren Gegenden angeboten, aber nach einer bestimmten Zeit, kann man sich auch auf Wohnungen an anderen Standorten bewerben und hat als langjähriges Mitglied der Genossenschaft dann Vorrang bei der Vergabe der Wohnung.

Von der Gesellschaft wünsche ich mir ein nettes Miteinander, in dem man sich z.B. gegenseitig die Bohrmaschine oder ähnliches ausleihen kann.

Vielen Dank für das Interview, Merle!

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So wohnt Hamburg

12. November 2024   miriamkistner
Artikel, Aus dem Stadtteil, Hamburg, In Hamburg und Drumherum, Kinder  

In unserer Reihe “So wohnt Hamburg” berichten Hamburger:innen von ihrer Wohnsituation und ihren Wünschen für die Zukunft

S. in Altona

Stell dich gerne kurz vor und erzähl uns, was Zuhause für dich bedeutet.

Hallo, ich bin S. und habe einen kleinen Sohn, der ist 4 Jahre alt.

Wie ist deine derzeitige Wohnsituation und wie kam es dazu?

Der Vater hat sich kurz vor der Geburt getrennt – wir hatten uns zuvor gemeinsam bei Wohnprojekten auf dem Land beworben und ich ging daher davon aus, dass wir als Familie zusammen wohnen werden. Ich habe zum Zeitpunkt der Geburt in einem Wohnprojekt mitten in der Stadt gewohnt. 10 Jahre war es sehr schön für mich dort, aber mit Kind war es dann viel zu laut (Party) und unbequem (unsaniertes Haus mit Holzofen, keine Heizung). Ich musste mich nach der Trennung erstmal von dem Schock erholen und habe dann ungefähr ein Jahr nach einer neuen Bleibe für mich und mein Kind gesucht. Es war ein bisschen zum Verzweifeln. Ich habe mir sogar irgendwann in sehr unschönen Stadtteilen, völlig überteuerte 2-Raum Wohnungen angeschaut. Himmel sei Dank hat das nicht geklappt. In Wohnprojekten war immer alles voll mit Familien – Mutter, Vater, Kind. Ich musste mir auch teils schlimme Sachen anhören wie z.B. „Eigentlich wollten wir eine richtige Familie hier wohnen haben“.
Eines schönen Tages erzählte mir ein Nachbar von einer Anzeige im Hamburger Buttclub Verteiler. Die schienen genau nach uns zu suchen: Eine WG mit drei Frauen und vier Kindern hatten zwei Zimmer frei in der neuen Mitte Altona. Da habe ich mich dann sofort gemeldet. Nach zwei Treffen war dann klar, dass sie uns wollen! Juhu! Wir sind dann Dezember 2021 dort eingezogen. Es ist wirklich ein grosses Glück denn diese Art von WG’s gibt es sehr selten. Dies liegt nicht zuletzt am Hamburger Wohnungsmarkt. Unsere Wohnung hat elf Zimmer – das muss man erstmal finden. Wenn man sowas findet, ist die Wohnung meist voll mit Studenten, in deren Leben Kinder einfach noch nicht passen.

Was gefällt dir besonders gut an deiner Wohnform?

Ich mag mit anderen Leuten zusammenleben und Freud und Leid teilen. Nicht alleine sein mit dem Kind – und das Kind vor allem nicht mit mir! Meine Neuverpaarungswünsche haben sich durch diese Wohnform tatsächlich auf Null reduziert. Ich vermute viele Frauen suchen sich in so einer Situation auch schnell einen neuen Partner, um nicht alleine sein zu müssen. Ein Kind groß ziehen ist alleine nur unter sehr erschwerten Bedingungen zu meistern.
Wir kaufen füreinander ein, wir nehmen mal die Kinder der anderen, eine ist eigentlich immer Zuhause, wir putzen abwechselnd und hören uns gegenseitig bei Erziehungsschwierigkeiten zu. Meine Mitbewohnerinnen kennen mein Kind natürlich auch viel besser als andere Leute und haben dadurch auch einen anderen Blick auf die Beziehungsdynamik. Außerdem wollte ich immer viele Kinder – so muss ich sie nicht alle selber gebären und abends nicht alle selbst ins Bett bringen 🙂

Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten ergeben sich für dich aus deiner Wohnsituation?

Herausfordernd ist das Zusammenleben natürlich immer. In jeder Community, die ich bisher kennengelernt habe , gibt es Konflikte und das ist auch normal. Schwierig finde ich es, wenn es keine guten Kommunikationsmodelle gibt. Momentan treffen wir uns viel zu selten alle zusammen und sprechen gemeinsam über die schwellenden Konflikte. Das muss sich wieder ändern. Es ist sehr intim und heikel Kritik an Erziehung oder anderen Umgängen zu äußern ohne jemanden auf den Schlips zu treten. Wenn der Haussegen schief hängt, macht das Zusammenleben nur halb so viel Spaß.

Wie möchtest du in Zukunft wohnen?

Ich möchte weiterhin in dieser Community leben – gerne auch weiter mit Frauen und ihren Kindern.
Manchmal wünsche ich mir aber auch mehr Space um laut zu sein oder größere Projekte zu verfolgen. Insgesamt mehr Platz haben wäre toll. Vielleicht möchte ich auch in sechs Jahren doch eine Weile alleine mit meinem Sohn leben – wer weiß. Das müsste er aber mitentscheiden können und dafür muss er natürlich älter sein

Welche Wünsche hast du an Politik, Wirtschaft und/ oder Gesellschaft bezüglich Wohnen in Hamburg?

Ich wünsche mir von der Politik, dass sie Alleinerziehende mitdenkt. Größere Wohnungen für solche Gemeinschaften sollten viel mehr zur Verfügung gestellt werden um es Leuten leichter zu ermöglichen, so zu leben wie wir. Bisher ist die Stadt vor allem auf Paare ausgelegt. Es könnte außerdem eheähnliche Steuervergünstigungen geben für Gemeinschaftsformen wie uns, denn derzeit wird das Gefühl vermittelt, dass Menschen sich nach Trennungen schnell wieder einen neuen Partner suchen sollten. Eine Partnerschaft kann es doch aber auch außerhalb von Liebesbeziehungen geben.

Vielen Dank für das Interview, S.!

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So wohnt Hamburg

11. Oktober 2024   miriamkistner
Hamburg, In Hamburg und Drumherum, Unkategorisiert  

In unserer Reihe “So wohnt Hamburg” berichten Hamburger:innen von ihrer Wohnsituation und ihren Wünschen für die Zukunft

Viktoria in Sülldorf

Stell dich gerne kurz vor und erzähl uns, was Zuhause für dich bedeutet.

Hallo, ich heiße Viktoria. Ich bin 27 Jahr alt und wohne seit ungefähr 8 Jahren in Hamburg. Meine Wohnung ist ein besonderer Ort für mich, an den ich immer gerne zurück komme. Ich wohne in einer Wohngemeinschaft vom Franziskus e.V. in Sülldorf.

Wie ist deine derzeitige Wohnsituation und wie kam es dazu?

Zunächst hatte ich hier eine 1-Zimmer-Wohnung und nach 4 Jahren kam in mir der Wunsch nach mehr Platz auf. Ich konnte glücklicherweise innerhalb der Einrichtung in eine 2-Zimmer-Wohnung umziehen und meine Wohnung hat nun auch einen Balkon.

Was gefällt dir besonders gut an deiner Wohnform?

An meiner Wohnung gefällt mir besonders gut, dass ich viel Platz habe, sie ruhig gelegen ist und ich zwei Katzen in der Wohnung halten darf.

Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten ergeben sich für dich aus deiner Wohnsituation?

Da meine Wohnung eine Dachwohnung ist, ist es im Sommer oft sehr warm.

Wie möchtest du in Zukunft wohnen?

Für die Zukunft habe ich im Bezug auf Wohnen keine Wünsche, denn ich bin zufrieden damit, wie es für mich ist.

Welche Wünsche hast du an Politik, Wirtschaft und/ oder Gesellschaft bezüglich Wohnen in Hamburg?

Ich wünsche mir von Politik und Wirtschaft, dass es mehr Wohnungen für Normalverdiener und Familien gibt, die bezahlbar sind und ausreichend Platz bieten.

Vielen Dank für das Interview, Viktoria!

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So wohnt Hamburg

31. Juli 2024   miriamkistner
Hamburg, In Hamburg und Drumherum  

In unserer Reihe “So wohnt Hamburg” berichten Hamburger:innen von ihrer Wohnsituation und ihren Wünschen für die Zukunft

Lea in Altona

Stell dich gerne kurz vor und erzähl uns, was Zuhause für dich bedeutet.

Mein Name ist Lea, ich bin 37 Jahre alt und wohne mit meiner 4-jährigen Tochter zusammen. Seit ich Mutter bin, ist ein zuhause für mich noch wichtiger geworden. Ein Ort, an dem wir uns zu zweit wohl und geschützt fühlen können.

Wie ist deine derzeitige Wohnsituation und wie kam es dazu?

Meine Tochter und ich wohnen aktuell auf 43qm in einer Stadtwohnung in Altona. Vor zwei Jahren sind wir nach Hamburg gezogen und alles musste ganz schnell gehen. Je älter meine Tochter wird, desto mehr wächst der Wunsch nach einem eigenen Kinderzimmer. Doch der Wohnungsmarkt in Hamburg ist hart umkämpft und als alleinerziehende Mutter hat man es schwer.

Was gefällt dir besonders gut an deiner Wohnform?

Grundsätzlich genießen wir die Zeit zu zweit in unserem Zuhause. Wir leben nach unserem Rhythmus und können die Gesellschaft mit ihren Normen und Wertung vor der Tür lassen.

Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten ergeben sich für dich aus deiner Wohnsituation?

Allein wohnen, bedeutet auch, allein alle Kosten stemmen zu müssen. Auf der Suche nach einer neuen, größeren Wohnung ist das Angebot in einer teuren Stadt wie Hamburg also sehr beschränkt. Zudem habe ich das Gefühl, dass bei der finalen Wahl eines neuen Mieters Vorurteile gegenüber Alleinerziehenden eine Rolle spielen und somit oft zu einer Absage führen. Egal, wie verlässlich Schufa & Co. auch sein mögen. Hier sehe ich auch die Politik in der Verantwortung, die mitunter mit Falschaussagen über vermeintlich faule und arbeitsunwillige Alleinerziehende Stimmung macht (Looking at you Herr Lindner…).

Wie möchtest du in Zukunft wohnen?

Auch wenn wir unsere vier Wände lieben, kann ich mir zukünftig auch eine Art WG mit anderen Alleinerziehenden vorstellen. Wichtig dabei ist mir zudem eine zentrale Lage mit guter Infrastruktur, sowie die Nähe zu Grünflächen und Natur. 

Welche Wünsche hast du an Politik, Wirtschaft und/ oder Gesellschaft bezüglich Wohnen in Hamburg?

Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Leerstand vermeiden. Vorurteile ablegen. Nachhaltigkeit fördern.

Vielen Dank für das Interview, Lea!

Kostenfreie Aktivitäten im Sommer

26. April 2024   miriamkistner
Freizeit, Hamburg, In Hamburg und Drumherum, Kinder, Natur  

Kostenfreie Angebote und Ausflugsziele für den Hamburger Sommer

Auch wenn sich die Sonnenstrahlen noch etwas zaghaft in ihren ersten Versuchen zeigen und der April uns viele Regenschauer bringt, so steht der Sommer doch vor der Tür – und der Sommer in Hamburg verbirgt zahlreiche tolle Möglichkeiten und auch kostenfreie Angebote, die der ganzen Familie Freude bereiten. Hier kommt eine kleine Auswahl an kostenfreien Angeboten und Ausflugszielen für den Hamburger Sommer.

Fahrradparcours in Planten und Blomen

An ausgewählten Terminen von April bis Oktober wird auf der Rollschuhbahn in den Wallanlagen ein Fahrradparcours für Kinder aufgebaut. Fahrräder und Helme können vor Ort ausgeliehen werden und das Personal hilft den Kindern ihren Weg durch den Parcours zu finden. Ein tolles Ausflugsziel, das sich mit einem Besuch auf den angrenzenden Spielplatz perfekt ergänzen lässt. Alle Termine findet ihr hier.

Auf der Elbe Schippern

Von den HADAG-Fähren aus habt ihr einen herrlichen Blick auf den Hamburger Hafen und das Elbufer. Mit einem Deutschlandticket oder einem gültigen HVV-Ticket könnt ihr die HADAG-Fähren jederzeit nutzen und von Deck aus die Aussicht genießen. Dafür eignet sich besonders gut die ca. einstündige Fahrt mit der Fähre 62 mit Start an den Landungsbrücken über den Fischmarkt und Övelgönne, rüber nach Finkenwerder und wieder zurück – auch zum Sonnenaufgang oder -untergang ein tolles Erlebnis. Wer mag, kann an den Landungsbrücken noch durch den alten Elbtunnel auf die andere Elbseite spazieren. Alternativ könnt ihr noch durch die Speicherstadt zur Elbphilharmonie schlendern und oben von der Plattform das Treiben im Hafen beobachten.

Botanischer Garten

Der Botanische Garten in Klein Flottbek lädt mit einer Vielzahl an verschiedensten Pflanzen zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Für Kinder sind z.B. besonders die Giftpflanzen spannend oder das Beobachten der Fische im großen Teich. In den Tropenhäusern gibt es eine Vielzahl von Pflanzen aus den verschiedenen Klimazonen der Erde zu bestaunen. Die zahlreichen Wiesen und Sitzmöglichkeiten laden zu einem Picknick im Freien ein. Für Groß und Klein, für Alt und Jung ein wunderbares Ausflugsziel!

Zoologisches Museum

Man munkelt, dass es in Hamburg auch im Sommer ab und zu mal regnet. Dann lädt zum Beispiel das Zoologische Museum in der Nähe vom Schlump zum Staunen ein. Dort können zahlreiche Tiere aus direkter Nähe bestaunt werden und an den Schautafeln lässt sich vieles über die Lebenssituation der Tiere erfahren. Auch auf Antje, das Hamburger Walross werdet ihr dort stoßen. Eine tolle Möglichkeit Tiere in ihrer tatsächlichen Größe aus nächster Distanz zu sehen.

Hamburger Bücherhallen

Die Hamburger Bücherhallen bieten an ihren verschiedenen Standorten das ganze Jahr über spannende Projekte für Groß und Klein an. Auf der Internetseite der Bücherhallen findet ihr alle aktuellen Termine. Die vielen kostenfreien Angebote beinhalten z.B. Bilderbuchkino, Bastelaktionen oder das Bauen von Robotern. Auch verschiedenen Ausstellungen und Lesungen finden hier immer wieder statt und so eignet sich ein Besuch in der Bücherhalle auch im Sommer, wenn der Regen mal länger anhält. Übrigens gibt es für Kinder und Jugendliche, die das Bildungs- und Teilhabepaket erhalten, die Bücherhallenkarte kostenfrei und auch für Studierende, Auszubildende oder Menschen im Bürgergeldbezug gibt es eine Vergünstigung.

Boberger Dünen

Und wenn dann wieder die Sonne rauskommt, dann lohnt sich ein Besuch in den Boberger Dünen. Vor mehr als 100 Jahren zog sich vom Berliner Tor bis Bergedorf eine Dünenlandschaft. Im Naturschutzgebiet Boberger Dünen können die Überbleibsel davon bestaunt werden. Umgeben von der Heidelandschaft kann man hier toll spazieren und wandern. An heißen Tagen kann man sich am Sandstrand des Boberger Sees niederlassen und sich im und am Wasser etwas erfrischen.

Niendorfer Gehege

Dem trubeligen Alltag der Großstadt kann man perfekt mit einem Besuch im Niendorfer Gehege entfliehen. Dort kann man das dort lebende Wild beobachten und am Zaun sogar füttern. Neben Rehen und Hirschen, kann man mit Glück auch einen Fuchs oder Hasen entdecken. Ein Spaziergang durch den Wald ist wunderbar erholsam und lässt sich mit Kindern gut mit einem Besuch auf dem Spielplatz verbinden. Sogar Grillen ist an den dafür ausgewiesenen Stellen möglich. Für Hunde gibt es eine großes Freilaufgebiet.

Wasserlichtspiele

Zu später Stunde laden die Wasserlichtspiele in Planten und Blomen zum gemütlichen Tagesausklang ein. Von Mai bis August findet jeden Abend um 22 Uhr ein Spektakel aus Musik, Wasser und Licht statt. Auf einer Picknickdecke wahlweise mit einem leckeren Picknick oder einem Glas Wein lässt sich so ein wunderbarer Abend unter freiem Himmel verbringen.

Internationaler Tag gegen Rassismus

7. April 2024   miriamkistner
Aus dem Stadtteil, Hamburg, Veranstaltungen  

Billstedt gegen Hass und Gewalt

Mitte März kam es zu einem rassistisch motivierten Angriff auf eine Mutter in einem Park in Billstedt. Die Mutter musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden. Erst ein paar Wochen zuvor gab es in Ottensen einen rassistisch motivierten Übergriff auf eine Mutter und ihre Kinder.

Um deutlich zu machen, dass es für solche Taten in dieser Gesellschaft keinen Platz geben darf und diese auf das Schärfste zu verurteilen sind, gab es  am 21.03.2024 zum internationalen Tag gegen Rassismus eine Kundgebung in Billstedt. Dort sprachen verschiedene Redner:innen aus der Zivilgesellschaft, um ihre bedingungslose Solidarität mit den Betroffenen zum Ausdruck zu bringen.

Jeden Tag erleben Familien Rassismus und Diskriminierung – vor ihrer Wohnungstür, im Bus, auf der Arbeitsstelle, in Kita und Schule oder in den sozialen Netzwerken.

Es braucht heute mehr denn je uns als Zivilgesellschaft, denn wir wollen eine Gesellschaft, in der alle Familien willkommen und sicher sind. Daher sind wir nun alle gefordert hinzuschauen und Haltung zu zeigen, wenn wir etwas im Supermarkt, auf der Straße oder in der Schule beobachten. Wir müssen den Betroffenen zur Seite stehen und denen, die sich trauen ihre Stimme zu erheben. Wir müssen deutlich machen, dass Rechtsextremismus und Rassismus in dieser Gesellschaft keinen Platz haben.

Die AfD trägt mit ihrer widerlichen Hetze zu einer Stimmung bei, die Leute zu solchen Taten ermutigt. Diese Menschen wissen um die Verwundbarkeit von Familien – insbesondere von Müttern mit Kindern und nutzen dies auf eine perfide und verachtende Art und Weise für ihre Taten.

Immer wieder versucht die AfD mit menschenverachtenden Aktionen gegen ein gleichberechtigtes Miteinander aller in Hamburg lebenden Familien vorzugehen. Der Schutz von Familien ist aber nur gegeben, wenn alle Familien geschützt sind.

Hamburg ist vielfältig und unsere Vielschichtigkeit zeichnet unser Miteinander aus. Während viele sich um dieses Miteinander sorgen, habe viele Menschen Angst – pure Angst vor solchen Übergriffen wie in Ottensen und Billstedt. Ihnen gehört unsere bedingungslose Solidarität und unsere Verpflichtung zu handeln. 

Familien haben das Recht auf ein Leben in Sicherheit und ein Recht auf ein Leben und ein Umfeld, in dem sie sich frei entfalten können. Dies zu ermöglichen ist die Voraussetzung für ein gutes Miteinander – heute und in Zukunft.